Nach sechsjähriger gemeinsamer Forschung und Entwicklung luden die Philipps-Universität Marburg, die Justus-Liebig-Universität Gießen und die Technische Hochschule Mittelhessen am Freitag, 8. September, in die Alte Universität Marburg zum feierlichen Abschluss und sogleich Auftakt für eine verstetigte Zusammenarbeit des Verbunds WM³ Weiterbildung Mittelhessen ein.
Zusammenarbeit geht weiter
Hightech-Labore mit offenen Türen
Karosserieteile im Dauertest, die Untersuchung von optischen Fasern und vielfältige Einsatzgebiete der Lasertechnik – all das gab es beim Tag der offenen Tür im neuen Laborgebäude der TH Mittelhessen am Friedberger Dachspfad zu bestaunen. Drei Fachbereiche der Hochschule zeigten der interessierten Öffentlichkeit, welche hervorragenden Bedingungen zur anwendungsorientierten Forschung und Lehre dort auf 750 Quadratmetern Nutzfläche geschaffen wurden.
Bauen am Computer
Rund 400 Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet sind beim zweitägigen Kongress „Infrastruktur digital planen und bauen 4.0“ an der TH Mittelhessen zusammengekommen. Die Hochschule organisiert die Fortbildungstagung gemeinsam mit der Deutschen Bahn und weiteren Unternehmenspartnern.
„Eine Digitalisierungsstrategie ist in allen Teilgebieten der Baubranche notwendig. Dabei kommt es darauf an, alle Beteiligten mitzunehmen“, erläuterte Prof. Dr. Jens Minnert, Dekan des Fachbereichs Bauwesen, bei der Eröffnung. Er äußerte sich erfreut über die Kontinuität der Veranstaltung; beim aktuellen Programm handelt es sich um den vierten BIM-Kongress an der TH Mittelhessen.
Summer School in Rauischholzhausen
Mehr als 30 Doktorandinnen und Doktoranden, Postdoktoranden und Professoren trafen sich zur Summer School in Schloss Rauischholzhausen. Eingeladen hatte das kooperative Promotionskolleg „Bioressourcen und Biotechnologie“ der THM und der JLU sowie die Dechema-Arbeitsgruppe „Lebensmittelbiotechnologie“. Über aktuelle Entwicklungen diskutierten Wissenschaftler aus Europa, Asien und Südamerika, darunter Prof. Dr. Peter Czermak und Doktorand Jan Philipp Burghardt von der THM.
Digitalisierung und Mittelstand
Mit 160 Teilnehmern hat an der TH Mittelhessen in Gießen der zweitägige Kongress „Industrie 4.0“ begonnen. Das Programm thematisiert aus der Sicht von Wissenschaft und Wirtschaft die Chancen und Herausforderungen, die sich aus der digitalen Revolution für den Mittelstand ergeben.
Bei der Begrüßung des Auditoriums, darunter Angehörige von 60 Unternehmen, bezeichnete THM-Präsident Prof. Dr. Matthias Willems es als eine Aufgabe seiner Hochschule, Beiträge zur wirtschaftlichen Entwicklung der Region zu leisten. In diesem Zusammenhang nannte er verschiedene Formen des Transfers und ordnete den aktuellen Kongress dem Wissenstransfer zu.
Schulabschluss und Studierfähigkeit
„Qualifiziert für den Erfolg? – Abschlüsse und Studierfähigkeit“ lautete das Thema der diesjährigen Lehrerfortbildung im Rahmen der „Friedberger Informationstage“. 27 Pädagogen nutzten das gemeinsame Angebot der TH Mittelhessen und des Staatlichen Schulamt für den Hochtaunuskreis und den Wetteraukreis.
Lea-Sophie Fleck und Larissa Weber von der Zentralen Studienberatung der THM stellten zu Beginn Ergebnisse einer Studie über den Zusammenhang von schulischer Vorbildung und Studienerfolg vor. In der Untersuchung arbeitet die THM mit sechs Schulen aus der Region zusammen und befragt deren Absolventen, die an der THM studieren, in regelmäßigen Abständen.
Treffpunkt für Architekten und Bauingenieure
Über 200 Gäste folgten der Einladung zum 14. Gießener Bauforum an die Technische Hochschule Mittelhessen. Im Auditorium waren vor allem Praktiker aus hessischen Ingenieurbüros, Bauunternehmen, Behörden und Prüfstellen, aber auch Studentinnen und Studenten. Prof. Dr. Jens Minnert, Initiator und Leiter des Bauforums, äußerte seine Freude über die große Nachfrage.
Erstmals über 18.000 Studentinnen und Studenten
Mit der neuen Rekordzahl von 18.020 Studentinnen und Studenten beginnt der Vorlesungsbetrieb an der TH Mittelhessen. Das sind knapp fünf Prozent mehr als im Vorjahr (17.227). Die Erstsemesterzahl ging gegenüber dem Vorjahr leicht von 4193 auf 3982 zurück. Von den Anfängern haben sich 2331 (Vorjahr: 2544) für Gießen und 1115 (1187) für Friedberg entschieden. Wetzlar meldet einen deutlichen Anstieg von 462 auf 536 Erstsemester. Insgesamt hat die THM jetzt in Gießen 10.774, in Friedberg 5894 und in Wetzlar 1352 Studentinnen und Studenten.
Als Ideengeber nach Santiago
Eine Gruppe des Fachbereichs Bauwesen der TH Mittelhessen hat an einem internationalen Seminar in Südamerika teilgenommen. Bei der zweiwöchigen Veranstaltung an der Universidad Central de Chile in Santiago ging es um das architektonische Erbe als Inspirationsquelle für neue Architektur.
Besuch aus Ghana
Eine Delegation der Technischen Universität Koforidua hat die TH Mittelhessen besucht. Vizepräsidentin Prof. Dr. Katja Specht begrüßte die Gäste aus Ghana in Gießen.
Die beiden Hochschulen kooperieren seit dem vergangenen Jahr, als Prof. Dr. Uwe Probst vom Fachbereich Elektro- und Informationstechnik (EI) die westafrikanische Universität besuchte. Vice-Chancellor Prof. Dr. Smile Dzizi, Dr. Augustine Ntiamoah, Leiter des International Office, und Dr. Godwin Ayetor, Dekan der ingenieurwissenschaftlichen Fakultät, informierten sich an den Maschinenbaufachbereichen in Gießen und Friedberg, am Fachbereich Life Science Engineering und bei EI. Neben Gesprächen gehörten Laborbesuche zum Programm. Am Hochschulstandort Wetzlar ließen die Gäste sich das Konzept des dualen Studiums erläutern.
Schub für die Firmengründung
Dem akademischen Nachwuchs fehlt es an Rückhalt bei Start-ups. Dieser Mangel wird hierzulande vor allem im internationalen Vergleich moniert. Das „EXIST-Gründerstipendium“ des Bundeswirtschaftsministeriums soll Studierende und Absolventen auf dem Weg zur eigenen Firma unterstützen. Es fördert „innovative technologieorientierte oder wissensbasierte Projekte“, die gute wirtschaftliche Erfolgsaussichten haben.
230 Absolventen im Wirtschaftsingenieurwesen
„Ihr Studium war ein harter Test, nun sind Sie extrem gut auf das Berufsleben vorbereitet“. Diese Zuversicht gab Prof. Dr. Udo Fiedler, Dekan des Fachbereichs Wirtschaftsingenieurwesen der TH Mittelhessen, seinem Auditorium mit auf den Weg. Insgesamt haben 134 Master- und 96 Bachelorabsolventen ihr Studium abgeschlossen. Viele von ihnen waren zur offiziellen Abschlussfeier des Fachbereichs auf den Campus in Friedberg gekommen, um in einem festlichen Rahmen ihre Zeugnisse in Empfang zu nehmen.
Hochtemperaturspeicher für Ökostrom
Die TH Mittelhessen entwickelt einen Hochtemperaturspeicher für Strom aus erneuerbaren Quellen. Projektleiter ist Prof. Dr. Stefan Lechner vom Zentrum für Energietechnik und Energiemanagement (etem.THM). Kooperationspartner sind die Stadtwerke Gießen und die Heuchelheimer Schunk GmbH. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Projekt im Rahmen des Programms „Forschung an Fachhochschulen“ mit 1,58 Millionen Euro.
Wissenschaftlicher Nachwuchs im Bauwesen
Mehr als 30 Nachwuchswissenschaftler aus ganz Deutschland trafen sich zu einer Tagung am Fachbereich Bauwesen der TH Mittelhessen. Vertreter von 15 Hochschulen nutzten die zweitägige Veranstaltung als Forum für den wissenschaftlichen Austausch.
Die Forschungstätigkeit an den Hochschulen für Angewandte Wissenschaften hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Bisher, so Manuel Koob, einer der Organisatoren der Gießener Tagung, habe eine Plattform gefehlt, auf der Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Forschungsprojekte vorstellen und Kontakte knüpfen können. Diese Lücke solle das Treffen schließen, das in Zukunft einmal jährlich die Möglichkeit für Vorträge und Posterpräsentationen bieten wolle.
Partner bei der Steuerpraxis
Die Technische Hochschule Mittelhessen und die Steuerberaterkammer Hessen (StBK) haben eine Kooperationsvereinbarung abgeschlossen. Beide Partner bekennen sich darin zur Zusammenarbeit beim Werkstudierendenprogramm „SteuernPraxis“ des Fachbereichs Wirtschaft der TH Mittelhessen (THM Business School).
Logistik auf Koreanisch
Ins südkoreanische Seoul führte eine einwöchige Exkursion von Studentinnen und Studenten des Masterkurses „Supply Chain Management“ der TH Mittelhessen. Begleitet wurde die Friedberger Gruppe von der Studienkoordinatorin Inga Haus und den Professoren Dr. Ulrich Hein und Dr. Fabian Tjon.
Ankunft mit Kumpel
Bei einem Ausflug nach Fulda brachte das International Office der TH Mittelhessen rund 40 Beteiligte des „Buddy Programms“ in Kontakt miteinander. Die Gruppe besuchte dort das Stadtschloss und nahm an einer Altstadtführung teil.
Jedes Semester führt die TH Mittelhessen „Newcomer“ aus dem Ausland mit „Oldies“ zusammen. Erfahrenere Studentinnen und Studenten, aber auch Beschäftigte der Hochschule bilden Duos mit Neuankömmlingen aus anderen Ländern und Kontinenten, um ihnen das Einleben an der Hochschule, in Stadt und Region zu erleichtern. Weil das grenzüberschreitende Miteinander betont werden soll und „Buddy“ im Englischen Kumpel meint, steht dieser Begriff als Motto über dem Programm.
Begrüßung im Lokal International
„Es ist großartig, Sie alle hier bei uns zu haben.“ Mit diesen Worten begrüßte Vizepräsidentin Prof. Dr. Katja Specht die ausländischen Studentinnen und Studenten, die der Einladung der TH Mittelhessen zum Semesterstart gefolgt waren. Sie freue sich, so die Vizepräsidentin im „Lokal International“ des Studentenwerks Gießen, dass zu Beginn des neuen Semesters rund 300 internationale Studierende neu an der THM immatrikuliert seien. „Viele von Ihnen haben sich für ein Studium der Biomedizinischen Technik, Biotechnologie, Biopharmazeutische Technologie, Wirtschaftsinformatik oder Wirtschaftsingenieurwesen entschieden“, zählte Specht auf. Unter den 49 Master-Studierenden sei vor allem der englischsprachige Studiengang Information and Communications Engineering gefragt. Bei den Herkunftsländern stünden Kamerun, Indonesien und Syrien an der Spitze.
Ringvorlesung: Verantwortung Zukunft
„Verantwortung Zukunft“ heißt eine Ringvorlesung der TH Mittelhessen, die am Mittwoch, 1. November, in Gießen startet.
In der ersten Veranstaltung wird Hochschulpräsident Prof. Dr. Matthias Willems unter dem Titel „Lernen und forschen für morgen“ über die Rolle der THM in der Region sprechen. Dr. Arno Roth, Vorsitzender der Unternehmensleitung der Schunk Group, widmet sich dem Thema „Innovationen für ein zukunftsfähiges Hessen“.
Eine Woche im Palazzo
Nach Pavia führte eine Exkursion des Fachbereichs Bauwesen der TH Mittelhessen. Prof. Allessandro Greco hatte seinen Gießener Kollegen Prof. Nikolaus Zieske an die dortige Universität eingeladen. Gemeinsam mit zwei Mitarbeiterinnen und 30 Studentinnen und Studenten machte sich der Architekt in einem Bus voll mit Messinstrumenten auf den Weg in die Lombardei.
Aufgabe der Gäste war das „verformungsgerechte Bauaufmaß“ einer Kapelle und eines Pferdestalls, die zum Palazzo Bellisomi an der Uferpromenade des Ticino gehören. Dabei ging es darum, die Bauwerke zeichnerisch zu erfassen und auch Schiefwinkligkeiten, krumme Bauteile und Tragwerksverformungen zu dokumentieren. Hierfür gibt es verschiedenen Methoden, die Architekten beherrschen müssen. Ergebnisse eines solchen Aufmaßes sind Grundlage für die Restaurierung von historischen Bauten.