Im Jahr 2008 startete in Hessen die „Landes-Offensive zur Entwicklung Wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz“ (LOEWE). Neben zwei Varianten, die auf Grundlagenforschung zielen, bietet die Förderlinie 3 den Hochschulen die Möglichkeit, in der Forschung mit kleinen und mittelständischen Unternehmen Hessens zusammenzuarbeiten. Seit 2011 können Fachhochschulen in diesem Rahmen eigene Forschungsprojekte beantragen und gemeinsam mit Firmen markorientierte Produkte und Verfahren entwickeln.
Die TH Mittelhessen hat in den letzten fünf Jahren 22 erfolgreiche LOEWE-3-Projektanträge gestellt. Die Fördersumme liegt bei insgesamt 9,1 Millionen Euro. Davon gingen 5,3 Millionen an die THM, 3,8 Millionen an die Kooperationspartner. Sieben der Projekte widmen sich der Medizintechnik, je vier Forschungsvorhaben befassen sich mit Umwelt- und Biotechnologie. Wissenschaftler aus den Gebieten Informations- und Kommunikationstechnik, Verkehr/Logistik und Energietechnik waren je zweimal erfolgreich. Ein Projekt behandelt ein Thema aus der Materialtechnologie.
Im Vergleich mit den anderen antragsberechtigten Hochschulen liegt die THM deutlich vorn. Die letzte verfügbare Gesamtaufstellung der Hessenagentur, die die LOEWE-3-Förderlinie administriert, weist seit 2011 insgesamt 40 Projekte aus. 19 Forschungsvorhaben der TH Mittelhessen stehen zusammen 21 der Fachhochschulen in Darmstadt, Frankfurt, Fulda und Wiesbaden gegenüber.
„Die Förderlinie 3 gibt uns die Möglichkeit praxisnaher Forschung in Zusammenarbeit mit Firmen der Region. Viele dieser Unternehmen haben nicht die finanziellen Ressourcen, nennenswert in Forschung und Entwicklung zu investieren. Die Landesmittel bieten ihnen gemeinsam mit der THM die Chance, konkurrenzfähige neue Produkte zu entwickeln“, sagt THM-Präsident Prof. Dr. Günther Grabatin zur Bedeutung der Förderung für seine Hochschule. Der Ausbau von LOEWE 3 sei sehr wünschenswert.