Mehr als 100 Gäste konnte Präsident Prof. Dr. Matthias Willems zur Ringvorlesung „Verantwortung Zukunft“ an der TH Mittelhessen in Friedberg begrüßen. In der letzten Veranstaltung des Wintersemesters ging es um „Industrie 4.0 – Prozesse und Produktion der Zukunft“.
Produktion der Zukunft
Vakuumtechnik für Luftfahrt und Fahrzeugbau
Nach Hanau führte eine Exkursion der TH Mittelhessen. Studenten und Lehrende des Gießener Masterstudiengangs Vakuumingenieurwesen besuchten die Firma ALD Vacuum Technologies. Dabei waren auch Interessierte aus anderen Studiengängen.
Das Unternehmen beschäftigt etwa 900 Mitarbeiter in Europa, Asien und Amerika und sieht sich als weltweit führender Hersteller von vakuumtechnischen Anlagen auf den Gebieten Metallurgie und Wärmebehandlung. In Vorträgen stellten Mitarbeiter die Hauptgeschäftsfelder der Firma vor. Mithilfe der Vakuumtechnik werden zum Beispiel spezielle Legierungen aus metallischen Flüssigkeiten oder metallische Spezialpulver für den 3D-Druck erzeugt. Bei hohen Temperaturen lassen sich im Vakuum die Oberflächen von Werkstücken modifizieren. Das erhöht ihre Verschleißfestigkeit. Solche Materialien werden zum Beispiel für Turbinen in der Luftfahrt oder Getriebe in der Fahrzeugtechnik eingesetzt.
Mittelhessische Kooperation vorgestellt
Ob es um Herz- und Lungenerkrankungen, den Klimawandel, Epidemien, Digitalisierung oder die Energie von morgen geht – die großen Fragen unserer Zeit können besser mit vereinten Kräften erforscht werden. Dies tun Forscherinnen und Forscher der Justus-Liebig-Universität, der Philipps-Universität und der TH Mittelhessen seit vielen Jahren in Verbundprojekten - seit November 2016 unter dem Dach des Forschungscampus Mittelhessen. Dort bündeln die drei Hochschulen ihre Stärken in Forschung, Transfer und Nachwuchsförderung. Im Hessischen Landtag stellten sie jetzt dessen Arbeit vor. Dabei kamen Vertreter des Forschungscampus Mittelhessen, ausgewählte Repräsentanten der Region und etwa 50 Abgeordnete zusammen.
Kooperationspartner zu Besuch
Gäste von Partnerhochschulen aus Afrika und Osteuropa haben die TH Mittelhessen besucht. Die Hochschule konnte aus Ghana Dr. Samuel Addae-Boateng und Yao Peter Kosoe von der Koforidua Technical University begrüßen. Aus der Ukraine kamen Prof. Nataliya Hots (Lviv Polytechnic National University) und Olesia Lubianova (Kyiv Polytechnic Institute).
Eine Woche lang informierten sich die Besucher über die THM und stellten an verschiedenen ingenieurwissenschaftlichen Fachbereichen jeweils ihre eigene Hochschule vor. Zum Programm gehörten auch das duale Studium in Wetzlar, der internationale Studiengang Control, Computer and Communications Engineering in Friedberg und ein Workshop zum Projektmanagement bei internationalen Kooperationen in Gießen.
Managementnachwuchs für Mittelhessen
Die Technische Hochschule Mittelhessen hat zehn Absolventen des berufsbegleitenden Studiengangs Master of Business Administration (MBA) verabschiedet. Sie kamen mit Angehörigen und Lehrkräften der THM Business School bei einer Feierstunde zusammen.
Selbstbewusstes Statement
Wenn es nach den Architekturstudentinnen und -studenten der THM ginge, wäre der Brandplatz längst kein Parkplatz mehr, sondern ein schmucker, belebter Stadtraum vor einem völlig neu konzipierten Stadtmuseum. Das Alte Schloss und der Platz davor standen diesmal im Fokus der angehenden Architekten, die sich an der THM mit dem „Bauen im Bestand“ befassen. Die 20 Master-Studierenden stellten im Rahmen einer Ausstellung im Alten Schloss ihre ambitionierten Entwürfe für ein solches Stadtmuseum vor. Im vergangenen August hatte sich der vorherige Kurs schon mit dem Leib´schen und dem Wallenfels´schen Haus auseinandergesetzt.
Kooperation in der Hochschuldidaktik
Besuch aus der Schweiz hatte die TH Mittelhessen. Prof. Dr. Frank Pude, Leiter der Aus- und Weiterbildung an der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW), und seine Kollegen Dr. Julia Rausenberger, Dr. Lilian Gilgen und Prof. Gianni Di Pietro informierten sich in Gießen über das Zentrum für kooperatives Lehren und Lernen (Zekoll).
Phosphor und Fernwärme aus Klärschlamm
Ein Konzept zur Gewinnung von Phosphor und Energie aus Klärschlamm ist der Gegenstand eines Projekts der TH Mittelhessen. Die Professoren Dr. Ulf Theilen, Dr. Harald Weigand und Dr. Harald Platen vom Kompetenzzentrum für Energie- und Umweltsystemtechnik arbeiten dabei mit verschiedenen Partnern zusammen. Zu ihnen gehören die Stadtwerke Gießen, die Mittelhessischen Wasserbetriebe und das Institut für Pflanzenernährung der Justus-Liebig-Universität. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Vorhaben mit 125.000 Euro.
THM auf Hightechmesse in Wetzlar
Die TH Mittelhessen ist seit der Premiere der Hightechmesse „W3+ Fair/Convention“ in Wetzlar im Jahr 2014 mit von der Partie. Die Hochschule präsentierte bei der sechsten Auflage in der Rittal Arena aktuelle Forschungsvorhaben.
Ganz neu ist das Projekt „Wissens- und Technologietransfer in die Wirtschaft“ zum Thema „3D-Druck in der individualisierten Medizin“. Dr. Ulf Mäder vom Institut für Medizinische Physik und Strahlenschutz erklärt, wie diese Technik in der Qualitätssicherung der Radiologie, beispielsweise der Mammographie eingesetzt werden kann. „Dreidimensionale anthropomorphe Prüfkörper, die anhand radiologischer Aufnahmen im 3D-Druck gefertigt werden, können in Zukunft zur Bestimmung von Bildqualitätsparametern eingesetzt werden.“ Damit könne festgestellt werden, ob die bei der Mammographie eingesetzten Röntgenapparate und Bildwiedergabegeräte den vorgeschriebenen Anforderungen genügten.
Vorträge in Wien
Wissenschaftler des Instituts für Thermodynamik, Energieverfahrenstechnik und Systemanalyse der TH Mittelhessen haben die 11. Internationale Energiewirtschaftstagung an der TU Wien besucht.
An drei Tagen diskutierten 450 Teilnehmer aus Wissenschaft und Industrie das Thema „Freiheit, Gleichheit, Demokratie: Segen oder Chaos für Energiemärkte?“. Etwa 200 Vorträge standen auf dem Programm, darunter auch zwei der THM-Wissenschaftler.
Die Masterstudentin Manuela Richter sprach über „Simulative Untersuchungen der thermischen Be- und Entladungsprozesse eines sensiblen Hochtemperaturspeichers.“ In dem Vortrag, den sie gemeinsam mit dem Wissenschaftlichen Mitarbeiter Sergej Herzog erarbeitet hatte, berichtete sie über Zwischenergebnisse eines aktuellen Gießener Forschungsprojekts.
„Anpassungen des gesetzlichen Rahmens für eine effiziente Energiewende aller Sektoren“ lautete der Titel des Beitrags von Prof. Dr. Stefan Lechner. An den Vorschlägen für eine Neuordnung der Energiepreisbestandteile hatte der Bachelorstudent Jan Ambrosius mitgearbeitet.
Kooperationspartner in Bosnien und Herzegowina
Die TH Mittelhessen kooperiert seit vergangenem Jahr mit der Universität Mostar. Zu einem dreitägigen Besuch reisten jetzt Prof. Dr. Claus Breuer, Dekan des Friedberger Fachbereichs Maschinenbau, Mechatronik, Materialtechnologie, und Joachim Ulm vom Labor für Verbrennungsmotoren nach Bosnien und Herzegowina.
An der dortigen Fakultät für Maschinenbau und Elektrotechnik sprachen sie unter anderem über den zukünftigen Austausch von Studenten und Lehrpersonal, der im Rahmen des EU-Programms Erasmus+ gefördert wird. Großes Interesse gibt es auch an einer fachlichen Zusammenarbeit, besonders auf den Gebieten der Fahrzeugmechatronik, der Mechanik und Betriebsfestigkeit sowie der Schwingungstechnik. Von den Erfahrungen der THM will die Universität Mostar beim Aufbau von dualen Studienangeboten in Zusammenarbeit mit Unternehmen der Region profitieren. Die Friedberger Gäste nutzten ihren Aufenthalt deshalb für den Besuch zweier weltweit agierender Maschinenbau-Unternehmen. Dort stellten sie das Friedberger duale Modell vor. Die THM unterstützt die Partnerhochschule außerdem beim Aufbau eines neuen Motorenprüfstands. Das Projekt wird vom Automobilhersteller Hyundai und der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit gefördert.
Den Kooperationsvertrag der beiden Hochschulen hatten im letzten Mai THM-Präsident Prof. Dr. Matthias Willems und Prof. Dr. Zoran Tomić, Rektor der Universität Mostar, beim Besuch einer 16-köpfigen Delegation in Friedberg unterzeichnet.
Berührungslose Langzeitüberwachung der Atmung bei Kindern
Die berührungslose Langzeitüberwachung von Säuglingen und Kleinkindern mit Atemwegserkrankungen ist das Ziel eines Forschungsprojekts, bei dem die TH Mittelhessen mit verschiedenen Partnern zusammenarbeitet. Dazu gehören das federführende Ingenieurbüro für Medizintechnik (IfM) in Wettenberg, die Kinder-Universitätsklinik Ostbayern in Regensburg und das Gießener Transmit-Zentrum für Bioakustik und Atemphysiologie. Verantwortlich an der THM ist Prof. Dr. Keywan Sohrabi vom Fachbereich Gesundheit. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Vorhaben, mit 1,1 Millionen Euro.
Erkrankungen der Atemwege gehören zu den häufigsten gesundheitlichen Beschwerden bei Kindern. Neben akuten spielen chronisch verlaufende Krankheiten eine große Rolle. So sind etwa zehn Prozent aller Kinder unter 15 Jahren von Asthma betroffen. In der Mehrheit der Fälle bricht die Krankheit vor dem fünften Lebensjahr aus. Sie wird allerdings häufig übersehen oder zu spät behandelt.
Fortbildung für die Baubranche
Etwa 160 Gäste folgten der Einladung zum Massivbau-Kompaktseminar an die Technische Hochschule Mittelhessen nach Gießen. Im Auditorium waren vor allem Praktiker aus hessischen Ingenieurbüros, Bauunternehmen, Behörden und Prüfstellen, aber auch Studentinnen und Studenten. Initiator und Referent der Veranstaltung war Prof. Dr. Jens Minnert vom Fachbereich Bauwesen der THM.
Schäden im Stahlbetonbau haben ihre Ursachen oft in Details, denen man in der Planungs- und Konstruktionsphase nicht genügend Aufmerksamkeit geschenkt hat. In dem eintägigen Seminar führte Minnert zunächst in das Thema ein und stellte typische Schadensbilder vor. Nach der Erörterung theoretischer Grundlagen ging er in weiteren Vorträgen auf die konstruktive Durchbildung von Konstruktionsdetails bei Stützen, Balken, Platten, Wänden und Fundamenten ein.
Die Erlöse der Veranstaltung werden den Studenten des Fachbereichs zugutekommen. Aus Seminareinnahmen wurden in den vergangenen Jahren zum Beispiel Exkursionen nach Rom, Kuba und Peru finanziert. In diesem Jahr ist eine Reise in die USA geplant.
Kleben statt Schweißen
Nach Heidelberg führte eine Exkursion der TH Mittelhessen. Studentische Mitglieder der beiden Rennsportteams aus Friedberg und Gießen besuchten die Firma Henkel, die an diesem Standort Industrieklebstoffe für den Automobilbau entwickelt und herstellt.
Das Unternehmen unterstützt die Motorsportler der THM, die ihre eigenen Fahrzeuge bauen, seit zehn Jahren. High-Tech-Klebstoffe kommen dabei vor allem bei der Verbindung von Leichtbaumaterialien zum Einsatz, wo Schweißen oft nicht möglich ist. So konnte das Gießener Team zum Beispiel eine als Schweißkonstruktion ausgelegte Radaufhängung aus Stahl durch eine Klebekonstruktion aus carbonfaserverstärktem Kunststoff ersetzen und damit 50 Prozent Gewicht einsparen.
Wissenschaftsministerin zu Gast
Hessen Ministerin für Wissenschaft und Kunst Angela Dorn hat gemeinsam mit ihrer Staatssekretärin Ayse Asar die TH Mittelhessen besucht. THM-Präsident Prof. Dr. Matthias Willems stellte den Gästen Hessens größte Hochschule für angewandte Wissenschaften als Hochschule der Region vor. Besonders für die mittelständische Wirtschaft und die Kommunen sei die THM ein verlässlicher Partner in Forschung und Entwicklung.
Ein Beispiel dafür ist die Demonstrationsanlage für einen Hochtemperatur-Stromspeicher, den die THM auf dem Gelände ihres Kooperationspartners, der Stadtwerke Gießen, baut. Vizepräsident Prof. Olaf Berger stellte während einer Besichtigung das Projekt vor, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit 1,6 Millionen Euro gefördert wird.
Ausstellung: Architektur-Masterarbeiten
Der Neubau eines Wohn- und Geschäftshauses im Kontorhausviertel in Hamburg ist das Thema von 20 Masterarbeiten, die eine Ausstellung im Hugo-von-Ritgen-Haus in der Gießener Südanlage 6 zeigt. Das Viertel ist durch seine monumentale expressionistische Klinker-Architektur wie die des Chilehauses von Fritz Höger weltberühmt und steht unter Unesco-Weltkulturerbeschutz.
Girls´ Day an der THM
In ihre Labore nach Gießen und Friedberg hatte die TH Mittelhessen zum Girls´ Day eingeladen. Etwa 160 Mädchen der Klassen 5 bis 10 nahmen die Chance wahr, den Hochschulalltag kennenzulernen. Wer neugierig auf Natur- und Ingenieurwissenschaften war, hatte die Wahl zwischen ganz verschiedenen Themen.
In Gießen, wo die Frauenbeauftragten etwa 100 Gäste begrüßen konnten, waren zum Beispiel Experimente zur Tragfähigkeit einer Brücke, Kälte- und Wärmeexperimente, Grafikprogrammierung sowie der Bau eines beleuchteten Bilderrahmens im Angebot.
Das Sommersemester beginnt
Mit 18.024 Studentinnen und Studenten beginnt der Vorlesungsbetrieb an der TH Mittelhessen. Das sind zweieinhalb Prozent mehr als im Vorjahr (17.586). Für ein Sommersemester ist das die höchste Zahl in der Geschichte der Hochschule. Von den 1456 Anfängern (Vorjahr: 1469) haben sich 1005 für Gießen und 451 für Friedberg entschieden. Am Standort Wetzlar nimmt die THM im Sommersemester keine Studierenden auf.
Ab 11. April: Astronomievorlesungen in Friedberg
Gute Tradition geworden sind die öffentlichen Astronomievorlesungen von Prof. Dr. Johannes Ohlert an der TH Mittelhessen in Friedberg. Auch in diesem Sommersemester werden wieder - ausgehend von aktuellen Ereignissen im nahen und fernen Kosmos - Grundlagen der Astronomie, aber auch anspruchsvolle astrophysikalische Themen behandelt.
Kolloquium Schallemission
Wissenschaftler, Praktiker und Gerätehersteller trafen sich zum 22. Kolloquium Schallemission in Karlsruhe, um sich über aktuelle Arbeitsergebnisse und neueste Entwicklungen auszutauschen. Die Schallemissionsanalyse ist ein zerstörungsfreies Prüfverfahren. Dabei lässt die Messung der Schallemission Rückschlüsse auf Schäden oder sonstige Veränderungen eines Werkstoffs zu.
Unter den Forschern, die ihre Arbeitsergebnisse auf der Tagung vorstellten, waren auch Hochschullehrer der TH Mittelhessen. Die Professoren Dr. Gerd Manthei, Dr. Jörg Subke, Dr. Burkhard Ziegler und der Wissenschaftliche Mitarbeiter Marcel Walther hielten dort Vorträge, leiteten Arbeitsgruppen und nahmen an Workshops teil. Dabei ging es vor allem um die Anwendung des Verfahrens im Bauwesen und in der Medizin.